von 20. Januar bis 18. Februar

Die Natur liegt im Tierkreiszeichen des Wassermanns (Archetyp Uranus) in überwiegend kühler Klarheit. Es ist aber auch bereits der Wechsel von sternenklaren Winternächten in klirrender Kälte mit ersten zarten Ausbruchsversuchen der Natur, die Starre des Winters zu sprengen. So sind es u.a. die Krokusse, die ans Licht streben, sobald die ersten Sonnenstrahlen ihr Leben erwecken.

Plötzlich peitschende Schneeregen im scheinbaren Gegensatz zu aufmüpfigen Frühlingsboten, es ist so, als ob Polaritäten abgeschliffen würden bzw. sich gegenseitig aufheben oder umpolen wollen.

Wassermann-Charaktere haben genau diesen Anspruch: Durch Aufhebung der Gegensätze den Anspruch auf Freiheit ans Licht zu bringen und Ketten zu sprengen, die das Ego fesseln.

Die Kämpfer der Französischen Revolution brüllten: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!“ Voller wassermännischer Sehnsucht nach einer neuen Form der Gesellschaft, in der die starren und unmenschlichen Schranken und Beschränkungen unter den Menschen zum Einsturz gebracht werden.

Wassermann-Geborene sind anders als andere, sie tanzen gerne aus der Reihe, sie sind intuitiv und originell, freiheitsliebend und unabhängig, idealistisch und humanitär, der Schwimmer gegen den Strom, das Prinzip Christoph Columbus, der Indien sucht und Amerika entdeckt.

Bildentsprechungen

Drei berühmte Wassermann-Persönlichkeiten können uns das Urprinzip Uranus (Herrscher des Sternzeichens Wassermann) noch näher bringen.

Wolfgang Amadeus Mozart gilt als unumstrittenes Genie der Musikgeschichte, der mit seinen musikalischen Geistesblitzen die Musikwelt aus den Angeln hebt und der Menschheit für sein sehr kurzes Leben ein gewaltiges Werk der lieblichsten und göttlichsten Kompositionen schenkt: 24 Bühnenwerke (Opern), 17 Messen und über 50 Sinfonien etc.

Berthold Brecht, sprengte mit seinem Dramenwerk und seiner Theaterarbeit die festgefahrenen Traditionen der Bühne. Mit seinem Begriff vom epischen Theater entwickelte er neue Darstellungskonzepte, die lehrhafte mit künstlerischen Aspekten publikumswirksam verbinden. Er gilt als bedeutendster Dramatiker und Theatertheoretiker des 20. Jahrhunderts.

James Dean, zählt zu den größten Filmstars aller Zeiten. Der US-amerikanische Schauspieler symbolisiert wie kaum ein Zweiter den Wassermann-Charakter des fast kühlen, unnahbaren und doch empfindsamen Rebellen, der sich in wehmütiger und auflehnender, fast narzisstischer Art gegen starre gesellschaftliche Regeln wehrt. Es ist eine glaubhafte Mischung aus Trotz und Dünnhäutigkeit, die bis heute jedem erlaubt, sich darin wiederzufinden.

Unsere Erde befindet sich nun für die nächsten 2.500 Jahre im Wassermann-Zeitalter. Die Geburtswehen sind allerorten zu spüren und tun sicherlich bisweilen auch weh. Das rein materielle Weltbild bröckelt derzeit langsam aber sicher in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens ab, die sozialen Haltegriffe und Hängematten werden nach und nach abgeschraubt.

Etwas Neues will kommen und wagt sich ab und zu schon vorsichtig aus dem Boden, wie die neugierigen Krokusse im Frühling.

Die körperliche Entsprechung des Sternzeichen Wassermanns findet sich u.a. in allen elektrischen Körperfunktionen wie z.B. der Reizübertragung der Nervenbahnen. Alle nervösen Fehlfunktionen finden sich hier, so auch die Neigung zu Krampfzuständen oder Unfällen und Brüchen.

Das Urprinzip der Umpolung (Uranus/Wassermann) ist lebensnotwendig, um uns die „andere“ Seite der Medaille zu zeigen, um nicht zu starr, festgefahren und unbeweglich zu werden.

Wundern Sie sich also nicht über folgenden Satz, wenn Sie einen „Wassermann“ vor sich haben: „Wenn dies Kaffee ist, möchte ich Tee, aber wenn dies Tee ist, dann möchte ich Kaffee“.

„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“