von 22. Juni bis 22. Juli

Mit dem Eintritt der Sonne in das Tierkreiszeichen Krebs legt die Sonne den „Rückwärtsgang“ ein. Der längste Tag ist vorbei, die Nächte werden wieder länger.

Nach der Sonnenwende beginnt auch die Verminderung der alles durchflutenden Sonnen- und Lebenskraft, sie wendet sich in der Folge von „Außen“ nach „Innen“.

Bei den Krebs-Charakteren sorgt dieser Wesenszug für ein empfindsames, sensibles und weiches Inneres, das sie häufig wie der Krebs in der Natur nach aussen hin schützen wollen: „harte Schale – weicher Kern“, sagt der Volksmund dazu.

Das Tierkreiszeichen Krebs ist (neben Skorpion und Fische) eines der drei Wasserzeichen. Wasser ist das Seelenelement, das weibliche Yin-Element, das in unserer westlichen Männerwelt (= Yang) häufig zu kurz kommt.

Dem entsprechenden Urprinzip Mond unterstehen alle wässrigen Prozesse in der Natur: Die Gezeiten Ebbe und Flut der Meere, die Pflanzensäfte, das Fruchtwasser. Der Mondzyklus steht in direktem Zusammenhang zum Monatszyklus der Frau.

Mond / Krebs verkörpert das Urweibliche, das aufnehmende und gebärende Prinzip.

Bildentsprechungen

In einer Partnerschaftsanzeige könnte sich z. B. eine Krebs-Frau so darstellen:

„Sensible, einfühlsame, anpassungsfähige, gefühlvolle, phantasievolle, romantische, künstlerisch-kreative Sie mit Hang zur Häuslichkeit, Familiensinn und kinderlieb sucht Schutz, Geborgenheit und Sicherheit. Wer kommt in meine Höhle?“

Betrachten wir uns drei Krebs-Persönlichkeiten einmal näher: Franz KafkaAntoine de Saint-Exupery und der Dalai Lama.

Franz Kafka litt zeitlebens unter einem übermächtigen Vaterkomplex und Versagensängsten. Er schenkte der Welt durch seine schriftstellerischen Werke Zeugnisse für die schier endlosen Verstrickungen einer sensiblen und irritierten Krebsseele.

Antoine de Saint-Exupery, bekannt vor allem durch die Erzählung „Der kleine Prinz“ und dem hieraus oft zitierten Leitthema: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ stellt unserer rationalen Wirklichkeitsbetrachtung die wunderbare Welt der Gefühle und Wunder gegenüber.

Der Dalai Lama, geistiges und weltweites Oberhaupt Tibets, ist seit seiner Flucht aus Tibet 1959 zu einem lebendigen Symbol der Güte und des gegenseitiges Respektes unter allen Menschen geworden. 1989 erhielt er für sein selbstloses Wirken den Friedensnobelpreis. „Das Buch der Menschlichkeit“, eine seiner bekanntesten Schriften, ist ein zeitloses Zeugnis eines mitfühlenden Krebscharakters.

In der körperlichen Entsprechung gehört zum Sternzeichen Krebs der Magen wie auch die Organe der Fortplanzung bei Mann und Frau.

In der Übertonung der eigenen subjektiven Gefühlswelt besteht beim Krebs die Gefahr, dass er sich lieber schmollend, unzufrieden, vom Leben enttäuscht, in seine Höhle zurückzieht, nach dem Motto: „Die Welt versteht mich nicht, ich bin das Opfer, alle anderen die Täter.“

„Zeit für Gefühle“